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"Freu mich über den Wechsel"
VN: Frau Martin, Sie singen und komponieren auch - das erfordert permanente Kreativität. Was inspiriert Sie?
Martin: Das Leben gibt mir so viele Themen. Durch die Musik kann ich viel verarbeiten. Speziell das Lied "La Luna blu" habe ich geschrieben, als sich mein Partner von mir getrennt hat. Da habe ich mir überlegt, was mir nicht genommen werden kann. Da fiel mir spontan der Mond ein. Menschen finden sich in meiner Musik wieder, da sie die gleichen Dinge miterlebt haben. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Durch ein Lied kann ich viel bewirken - dieser Verantwortung bin ich mir bewusst.
VN: Haben Sie ein Vorbild?
Martin: Ich habe sehr viele Vorbilder. Norbert Rier von den Kastelruther Spatzen ist vor und hinter der Bühne genau der gleiche Mensch. Er ist Mensch geblieben und das bewundere ich. Andy Borg hat das unheimliche Talent aus nichts etwas zu machen. Von der Stimme her bewundere ich Nana Mouskouri.
VN: Sie singen viel über die Liebe - haben Sie die große Liebe schon gefunden?
Martin: Ja, die habe ich sogar schon dreimal gefunden (lacht). Es hat dann aber nicht auf Dauer geklappt. Derzeit bin ich in besten und festen Händen. Ich weiß, wo mein Herz hingehört.
VN: Sie sind Dauergast in diversen Fernsehsendungen - heute Abend treten Sie im Musikantenstadl auf. Ist der Musikantenstadl etwas Besonderes für Sie?
Martin: Der Musikantenstadl ist eine sehr renommierte Sendung, die von knapp sechs Millionen Menschen gesehen wird. Ich werde dort das Lied Aloha Blu singen und am nächsten Tag kommt das neue Album auf den Markt. Der Musikantenstadl ist ein tolles Podium, um das neue Produkt zu präsentieren.
VN: Wenn Sie wissen, dass Ihnen sechs Millionen Menschen zuhören, haben Sie da nicht großes Lampenfieber?
Martin: An die Zuschauerzahl darf man in diesem Moment gar nicht denken. Ich habe da einen guten Trick: In dem Moment, an dem das rote Licht an der Kamera angeht, stelle ich mir anstatt der Kamera eine liebe Person vor, die ich sehr gerne mag. Dieser Person lächle ich dann zu, der berühmte Flirt mit der Kamera.
VN: Wie empfinden Sie den Musikantenstadl mit Andy Borg? Hat sich die Kultsendung verändert?
Martin: Der Musikantenstadl hat sich definitiv verändert, ich will aber auf keinen Fall werten. Es gibt sehr viele ältere Menschen, die dem Karl Moik nachtrauern. Er war so viele Jahre dabei. Aber irgendwann ist die Zeit einfach vorbei, und das hat der Karl auch gemerkt. Ich freue mich über den Wechsel, da ich den Andy Borg wirklich sehr schätze. Durch ihn sehen auch vermehrt junge Menschen wieder diese Sendung.
VN: Es gibt einen Musikantenstadel-Nachwuchswettbewerb. Gibt es zu wenig Nachwuchs bei den Schlagermusikern?
Martin: Wenn der Wunsch, Musik zu machen, der eigene Wille ist, dann sollte man es verfolgen. Ist es jedoch der Wunsch der Eltern, das Kind zu einem kleinen Schlagerstar zu machen, dann rate ich davon entschieden ab. Ich lade diese Eltern sehr gerne ein, sich meinen Tourplan anzusehen. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Ansonsten finde ich die Plattform eine tolle Sache. Augenblicksbewertungen sind aber nicht zu überschätzen. Man muss es schaffen, das Publikum auf irgendeine Art und Weise zu berühren. Viele junge Menschen wollen volkstümliche Musik machen, nur wenige halten durch. Helene Fischer und Christa Fartek gehören zu den jungen Talenten, von denen wir sicher noch länger was hören werden.
Quelle: Voralberger Nachrichten vom 16.06.2007
Liebe Grüße Karl-Josef
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